Die Dänen waren zu Besuch

Wir fieberten alle dem  29. September 2003  entgegen und endlich war es soweit. Die Gastfamilien trafen dann so nach und nach am Bahnhof Dabendorf gegen 22.00 Uhr ein. Dann die Nachricht, die Gäste kommen erst mit dem Zug um 23.20 Uhr an! Doch allen Schwierigkeiten zum trotz, endlich fuhr der ersehnte Zug im Bahnhof ein. Wir waren ja so gespannt, wie sehen sie aus, sind sie nett, sprechen sie etwas Deutsch? Herr Sattler beschloss, dass die Schüler mit den Gästen am nächsten Tag erst um 9.00 Uhr in der Schule sein sollten. Da standen nun endlich die Gäste auf dem Bahnsteig. Müde und doch aufgeregt. Wir glauben, sie hatten die ähnlichen Gedanken wie wir. Dann ging alles ziemlich schnell. Herr Sattler und die dänischen Lehrkräfte riefen die Namen der Schüler und die Namen der Gastfamilien auf. Alle sammelten die Schüler und das Gepäck ein, und dann nichts wie ab nach Hause. Wir glauben, bei den meisten sind die Gäste nur noch in das Bett gefallen, denn sie waren schließlich 18 Stunden unterwegs.

Am  Dienstag  fuhren die deutschen und dänischen Schüler gemeinsam nach Berlin, dort nahmen wir an einer Stadtrundfahrt teil, danach schauten wir uns den Potsdamer Platz an. Bevor wir durch den Tiergarten zum Brandenburger Tor und anscließend zum Reichstag gegangen sind, hatten wir noch etwas Freizeit. Zum Essen wurden wir vom Abgeordneten Herrn Dankert, in der Kantine des Paul-Loebe-Hauses, eingeladen. Als wir alle mit dem Essen fertig waren, besichtigten wir den Reichstag mit der Kuppel. Bevor wir die Heimfahrt antragen, gingen wir noch „Unter den Linden“ spazieren. Auf der Heimfahrt waren schließlich alle ziehmlich geschafft, aber fröhlich, nun waren auch endlich erste Berührungsängste überwunden

Am  Mittwoch  Vormittag führ die dänische Gruppe in das Museumsdorf Glashütte. Bei der Führung in der neuen Hütte, durften Sie sogar einmal selber Glasblasen. Nach dem Sie im Hotel Reuner gegessen hatten, führten Sie noch ein Rundgang in Dabendorf durch. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Die meisten von uns haben sich untereinander getroffen bzw. im Jugendclub in Nächst-Neuendorf. Die Lehrer traffen sich mit Herrn Sattler zum Abendessen in Rangsdorf.

Am  Donnerstag  hatten die Dänischen Schüler mit den Deutschen Schülern die erste und zweite Stunde Unterricht. Danach sind nur die Dänen nach Zossen ins Schulmuseum gefahren. Die Deutschen Schüler hatten unterdessen nur bis zur sechsten Stunde Unterricht, denn um 14.00 Uhr haben sich die Deutschen und Dänischen Schüler vor dem Rathaus getroffen. Während wir gewartet hatten machte eine Frau von der Zeitung ein Foto von uns. Nach einer Weile gingen wir ins Rathaus. Dort bekamen wir etwas zu trinken und zum Naschen. Der Bürgermeister hielt eine Rede während wir aßen. Nach der Rede liefen wir von Zossen nach Dabendorf.

So wie wir der Anreise unserer Gäste entgegenfieberten, so schnell kam auch der  Abreisetag . Wir hatten eine wundervoll anstrengende Woche hinter uns. Es waren Freundschaften entstanden, man hatte gemeinsame Interessen entdeckt und viele hatten ihre Englischkenntnisse vertieft bzw. vertiefen müssen. Alle waren dennoch pünktlich am Bahnhof. Wir glauben so viele Leute hatte der Bahnhof an einem Feiertag noch nicht gesehen. Die Adressen, Handy-Nummern, Telefonummern und Email-Adressen waren ausgetauscht. Die dänischen Lehrer gaben Ihren Schülern noch letzte Anweisungen und dann kam das große Verabschieden. Es flossen Tränen, nicht nur bei den Schülern, auch bei einigen Eltern sahen wir kleine Tropfen blitzen. Der Zug fuhr ein. Der Lokführer staunte auch nicht schlecht, als er die Horde auf dem Bahnhof sah. Das Einsteigen ging auch nur etwas zögerlich. Als alle im Zug waren, wurde gewunken, was das Zeug hielt. Der Bahnhof leerte sich nach der Abfahrt des Zuges nur langsam. Viele waren in Gedanken noch bei ihren Gästen.

Ein Trost für alle der Gegenbesuch ist im März 2004.

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